1. Fördert Bewegung beim Sitzen
Dank der fehlenden Lehne und Armlehnen haben Sie mehr Bewegungsfreiheit bei der Arbeit. Sie können den Oberkörper und die Arme frei in alle Richtungen bewegen ohne sich eingeengt zu fühlen. Auch das Aufstehen und Hinsetzen wird erleichtert.
Der Sitz kann in alle Richtungen schwingen. Er unterstützt den natürlichen Bewegungsdrang des Menschen und vergrößert den Aktionsradius, sodass Sie mobil und flexibel sind.
Die Bandscheiben werden besser mit Nährstoffen versorgt und Sie vermeiden effektiv einen Bandscheibenvorfall. Personen mit einem schlechten Gleichgewichtssinn trainieren dank der permanenten Mikrobewegungen die Balance. Die Gelenke bleiben in Bewegung und werden geschmiert, sodass Sie eine Arthrose verhindern.
2. Trainiert die Muskulatur und entlastet die Bandscheiben
Durch die fehlende Lehne des Fitnesshockers übernimmt die Rücken- und Bauchmuskulatur die Stützfunktion des Oberkörpers. Die schwingenden Bewegungen trainieren zusätzlich die Tiefenmuskulatur. Da eine krumme Körperhaltung auf einem Fitness-Hocker unbequem ist, sitzen Sie automatisch aufrecht und beugen einen Bandscheibenvorfall vor.
Durch die aufrechte Sitzhaltung kann sich das Zwerchfell besser bewegen, wodurch sich Ihre Atmung verbessert. Das Gehirn wird mit mehr Sauerstoff versorgt, sodass Sie konzentrierter und leistungsfähiger sind. Ein weiterer Vorteil der aufrechten Körperhaltung ist eine bessere Verdauung. Der Magen-Darm-Trakt hat mehr Platz und wird nicht mehr gequetscht.
3. Platzsparend und flexibel einsetzbar
Aufgrund der fehlenden Rückenlehne können Sie den Fitnesshocker einfach unter den Tisch schieben. Er eignet sich besonders gut für kleine Räume und als flexible Sitzgelegenheit, falls Kollegen oder Gäste zu Besuch kommen. Sie können zwischen vielen verschiedenen Designs und Farben auswählen, passend zu Ihrer Zimmer- bzw. Büroeinrichtung.
So sitzen Sie richtig
Durch den Verzicht auf eine Rückenlehne und Armlehnen müssen Sie lediglich die Sitzhöhe und die Schreibtischhöhe passend zu Ihrer Körpergröße einstellen. Bei manchen Modellen kann zusätzlich die Härte des Sitzes individuell angepasst werden.
– Sitzhöhe: Die Füße stehen vollflächig und schulterbreit auf dem Boden. Der Winkel zwischen den Ober- und Unterschenkeln beträgt 90°. Ist der Winkel hingegen größer oder kleiner, erhöht sich der Druck auf die Bandscheiben.
– Aufrecht hinsetzen: Aufgrund der fehlenden Rückenlehne nimmt die Wirbelsäule automatisch ihre natürliche S-Haltung ein. Der Kopf wird leicht nach vorne abgesenkt, um ein Überstrecken der Halswirbelsäule zu vermeiden.
– Schreibtischhöhe: Die Schultern fallen locker nach unten. Die Unterarme liegen im 90°-Winkel auf der Schreibtischplatte auf. Zur Vermeidung eines Rundrückens ist ein höhenverstellbarer Schreibtisch empfehlenswert.
Der Fitnesshocker unterstützt das dynamische Sitzen durch häufige Haltungswechsels. Bei normalen Tätigkeiten nutzen Sie die mittlere Sitzhaltung. Wenn Sie konzentriert arbeiten, können Sie die vordere Sitzhaltung einnehmen.
Um Rückenbeschwerden zu vermeiden, sollten Sie 60 % sitzen, 30 % stehen und 10 % gehen. Nach maximal 4 Stunden sollte Sie auf einen normalen Bürostuhl wechseln. Machen Sie ausreichend Pausen, ideal sind 10 – 15 minütige Spaziergänge.
Muskelkater ist in der Umstellungsphase normal
Da die Rücken- und Bauchmuskulatur zu Beginn meistens noch untrainiert ist, lässt die Körperspannung schneller nach, sodass Sie in sich zusammenfallen. Die stabilisierende Muskulatur muss zunächst aufgebaut werden, um über mehrere Stunden aufrecht und ergonomisch korrekt sitzen zu können.
Die Umgewöhnungsphase von einem Bürostuhl auf einen Fitness Hocker kann bis zu 2 Wochen dauern. Ein Muskelkater ist in dieser Zeit ganz normal, da neue Muskelgruppen angesprochen werden, die vorher kaum genutzt wurden.
Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn es anfangs noch etwas anstrengend ist. Nutzen Sie den Fitnesshocker zunächst im Wechsel zum Bürostuhl und erhöhen Sie sukzessive die Sitzzeit. Sorgen Sie für Entspannungsphasen, um Verspannungen zu vermeiden.
Hat sich der Körper an die neue Sitzhaltung gewöhnt, fühlt es sich ganz natürlich und bequem an. Ihre Rücken- und Bauchmuskulatur ist gestärkt und Sie verspüren sofort einen Unterschied, wenn Sie auf einem normalen Stuhl Platz nehmen.
ÜbungenAuf einem Fitnesshocker haben Sie dank der fehlenden Lehnen mehr Bewegungsfreiheit als auf einem Bürostuhl. Außerdem kann der Sitz in alle Richtungen schwingen, wodurch neue Bewegungsabläufe möglich sind. Bauen Sie diese Übungen in Ihren Alltag ein:
–
Übung 1: Kreisen Sie mit den Schultern 10 x vorwärts und 10 x rückwärts. Dies löst Verspannungen im Nacken und in den Schultern.
–
Übung 2: Bewegen Sie Ihr Becken 30 Sek. abwechselnd vor und zurück. Anschließend kreisen Sie das Becken links- und rechtsherum. Sie lockern damit verspannte Muskeln im unteren Rückenbereich.
–
Übung 3: Wippen Sie mit den Füßen abwechselnd 30 Sek. auf und ab. Dies regt den Blutkreislauf an und sorgt dafür, dass sich angestautes Wasser im Körper verteilt.
Auch ohne diese drei Übungen trainieren Sie bereits Ihre Rücken- und Bauchmuskulatur, aufgrund Ihrer aufrechten Sitzhaltung. Da die Rückenlehne fehlt, muss Ihre Muskulatur für die Stabilisierung des Oberkörpers sorgen. Achten Sie darüber hinaus darauf, dass Sie sich auch in Ihrer Freizeit ausreichend bewegen, z.B. Laufen, Gymnastik oder Kraftsport.
So könnte Ihr tägliches Fitnessprogramm auf dem Interstuhl Up aussehen:
Sollten Sie an akuten oder chronischen Schmerzen leiden, lassen Sie sich von einem Arzt behandeln. Er kann Ihnen Physiotherapie, Massagen oder den Besuch einer Rückenschule verschreiben, um falsche Bewegungsmuster durch neue Abläufe zu ersetzen.
Achten Sie auf die Qualität
Verzichten Sie auf Fitness Hocker von Discountern wie Aldi oder Lidl, die meist billig in Asien produziert werden. Diese können nur so günstig angeboten werden, da sie eine geringere Qualität aufweisen – zulasten Ihrer Gesundheit.
Wenn Ihnen ein niedriger Preis wichtig ist, sollten Sie wissen, dass Fitnesshocker per se günstiger sind als normale Bürostühle, aufgrund der fehlenden Rückenlehne und Armlehnen. Dadurch ist auch der Aufbau schneller und einfacher erledigt.
Von der Stiftung Warentest gibt es bislang noch keinen Fitnesshocker Test und damit auch keinen offiziellen Testsieger. Auch bei Ikea habe ich bislang keinen Fitnesshocker gefunden. Die in diesem Ratgeber aufgeführten Modelle erfüllen alle Voraussetzungen für ein ergonomisches sitzen und sind gleichzeitig ein moderner Hingucker im Büro.
SitzalternativenAuf einem Fitness Hocker können Sie sich während der Arbeit sportlich betätigen. Sie vermeiden eine starre Sitzhaltung, die zu Rückenschmerzen führt. Neben Trainingshockern gibt es auch weitere Sitzalternativen, die ein ähnliches Ziel verfolgen:
–
Deskbike: Ein Deskbike ist ein Fahrrad ohne Lenker, das am Schreibtisch genutzt wird. Sie trainieren Ihre Ausdauer und verbrennen gleichzeitig Kalorien.
–
Bürohocker: Ein Bürohocker besitzt ein eher klassisches Design und passt damit besser zu neutral eingerichteten Büroräumen.
–
Pendelhocker: Dieser kann zu allen Seiten pendeln und fördert Bewegung.
–
Sitztrainer: Fördert eine aufrechte Körperhaltung und trainiert den Rücken.
–
Sattelstuhl/ Sattelhocker: Wenn Sie einen Sitzhocker in Sattelform bevorzugen.
–
Kniestuhl/ Kniehocker: Dieser bietet viel Bewegungsfreiheit und entlastet den unteren Rücken und das Steißbein.
–
Stehhocker/ Stehstuhl: Wenn Sie täglich viel Zeit im Sitzen verbringen.
Bei akuten Rückenschmerzen empfehle ich Ihnen diese
rückenschonenden Bürostühle. Bei chronischen Beschwerden oder nach einem
Bandscheibenvorfall rate ich Ihnen zum Kauf eines
orthopädischen Bürostuhls, der die Bandscheiben entlastet.