Kevin Krüger | aktualisiert: 08.11.2024
Ihren alten Bürostuhl können Sie kostenlos im nächstgelegenen Wertstoffhof entsorgen. Alternativ ist auch eine Entsorgung über die Sperrmüll-Abfuhr möglich. In diesem Ratgeber finden Sie alle Informationen zur ordnungsgemäßen Entsorgung.
1. Entsorgung im Wertstoffhof
Wenn Sie Ihren alten Bürostuhl selbst entsorgen wollen, können Sie ihn zu Ihrem regionalen Wertstoffhof bringen. Sie müssen nicht auf den nächsten Sperrmüll-Termin warten. Die Entsorgung im Recyclinghof ist meist kostenlos, da Sie die Anlieferung übernehmen.
Denken Sie an Ihren Personalausweis, mit dem Sie nachweisen, dass Sie im Umkreis der Wertstoffsammelstelle wohnen. Ihr Bürostuhl wird anschließend in seine Einzelteile zerlegt, damit die verschiedenen Materialien weiterverarbeitet werden können.
2. Entsorgung als Sperrmüll
Was gilt als Sperrmüll?
In Deutschland wird auf eine ordnungsgemäße Mülltrennung geachtet. Entsprechend komplex sind die Vorschriften, wie Wert- und Abfallstoffe voneinander zu trennen sind.
Als Sperrmüll gelten alle transportablen Gegenstände aus Privathaushalten und gewerblichen Einrichtungen, die nicht fest mit der Wohnung bzw. dem Büro verbunden sind und die man bei einem Umzug mitnehmen könnte. Die Sperrmüllabfuhr nimmt haushaltsübliche Mengen mit, was in etwa einer Zimmereinrichtung entspricht.
Wenn es Ihnen gelingt, den Bürostuhl so zu zerkleinern, dass er in die handelsübliche 120 l Restmülltonne passt, können Sie ihn so entsorgen. Ist dies aufgrund der Sperrigkeit nicht möglich, muss der Drehstuhl vom örtlichen Entsorgungsbetrieb abgeholt werden.
Regionale Unterschiede
Manchmal gilt ein Bürostuhl nur dann als Sperrmüll, wenn dieser ausschließlich aus Holz besteht. Sobald Metall verwendet wird, was bei den meisten Bürostühlen der Fall ist, wird dieser nicht als Sperrmüll anerkannt und vom Entsorger nicht mitgenommen. In diesem Fall muss der Schreibtischstuhl beim örtlichen Wertstoffhof entsorgt werden.
Besuchen Sie die Homepage Ihres Entsorgers oder nehmen Sie telefonisch Kontakt auf. Fragen Sie nach, welche Bestimmungen in Ihrer Gemeinde gelten. In den meisten Fällen wird Ihr Bürostuhl als Sperrmüll akzeptiert und vom Entsorger mitgenommen.
Termine und Kosten
Sperrmüll wird in den meisten Gemeinden zu bestimmten Terminen im Jahr eingesammelt. Für Privathaushalte ist dieser Service in der Regel kostenlos, da sie jährliche Müllgebühren bezahlen. Für Gewerbetreibende können mancherorts hingegen Gebühren anfallen. Genaue Informationen zu den Kosten erhalten Sie in der Stadt- oder Gemeindeverwaltung.
Wenn Sie nicht auf den nächsten Sperrmüll-Termin warten möchten, können Sie Kontakt zu Ihrem Versorgung aufnehmen und einen gesonderten Termin vereinbaren. Sie müssen nur angeben, was abgeholt werden soll, damit der Entsorger die Auslastung der Müllfahrzeuge planen kann. Sollten Gebühren anfallen, richtet sich die Höhe an der abgeholten m³-Menge. Eine Abholung am Wochenende kann etwas teurer sein als unter der Woche.
Abholung vorbereiten
Da die Sperrmüllabfuhr bereits früh am Morgen mit der Abholung beginnt, sollten Sie Ihren Bürostuhl schon am Vorabend rausstellen, spätestens morgens um 6 Uhr. Achten Sie darauf, dass der Bürostuhl ebenerdig abgestellt wird und nicht versehentlich auf die Straße rollt. Er darf keine Fußgänger, Fahrradfahrer oder Autofahrer behindern.
Sollten Sie weitere Geräte entsorgen, achten Sie auf die richtige Vorsortierung. Elektrogeräte werden getrennt gelagert, da die Abholung durch unterschiedliche Fahrzeuge erfolgt. Die Vorsortierung erleichtert das Einsammeln und die spätere Verwertung der Materialien. Der Sperrmüll wird im Laufe des Tages abgeholt und zur Müllverbrennungsanlage gebracht.
Alternative: Sperrmüllcontainer
Wenn Sie mehr als nur Ihren Bürostuhl entsorgen wollen, können Sie sich einen Sperrmüllcontainer bestellen. Dieser lohnt sich vor allem bei großen Mengen.
Den Container erhalten Sie bei der Stadtreinigung, in Recyclinghöfen oder bei Containerfirmen. Nach dem Befüllen wird der Container bei Ihnen abgeholt.
3. Entsorgung durch Händler
Viele Händler bieten einen Entsorgungsservice alter Möbel an (z.B. Ikea). Beim Kauf eines neuen Bürostuhls wird Ihr alter Stuhl fachgerecht entsorgt. Fragen Sie beim Neukauf nach, ob dieser Service angeboten wird. Meist werden die alten Stühle abgeholt, wenn die neuen geliefert werden. Dadurch kommen Sie nie in die Verlegenheit, keinen Stuhl zu besitzen.
4. Entsorgung durch Umzugsfirma
Viele Umzugsfirmen bieten die Entsorgung alter Möbel als Service an. Fragen Sie nach, ob Ihr alter Bürostuhl entsorgt werden kann. Dadurch sparen Sie eine Menge Zeit, die Sie für den Umzug benötigen. Für die Entsorgung zahlen Sie entsprechend einen Aufpreis.
5. Verkaufen oder verschenken
Oft ist ein Bürostuhl noch in einem guten Zustand und für den Sperrmüll zu schade. In diesem Fall lohnt es sich, ihn zu verkaufen, z.B. bei Ebay Kleinanzeigen. Der große Vorteil ist, dass Ihr Bürostuhl abgeholt wird und Sie nicht selbst zur Post gehen müssen. Weitere Verkaufsmöglichkeiten sind Trödelmärkte, Flohmärkte und Second Hand Läden.
Oft haben auch Freunde, Verwandte oder Nachbarn Interesse an gut erhaltenen Möbeln. Auch soziale Einrichtungen nehmen gebrauchte Möbel gern als Spende entgegen. Sie kommen bedürftigen Menschen zugute und werden oft sogar kostenlos abgeholt.
Sollten Sie sich dazu entschließen, den Bürostuhl doch nicht abzugeben, können Sie ihn auf den Dachboden oder in den Keller bringen. Vielleicht können Sie ihn später gebrauchen.
6. Weitere Tipps und Hinweise
Reparatur im Fachgeschäft
Bevor Sie Ihren alten Bürostuhl entsorgen, überlegen Sie noch einmal genau, ob Sie ihn nicht doch behalten wollen. Eine defekte Gasdruckfeder oder ein verschlissener Bezug können Sie im Fachgeschäft reparieren lassen. Fragen Sie vorher nach, was dies kosten würde. Manche Werkstätte bieten Leihstühle für die Dauer der Reparatur an.
Garantie einlösen
Wenn Sie sich noch im Garantie-Zeitraum befinden, sollten Sie mit dem Service des Händlers oder Herstellers in Kontakt treten. Entweder kommt ein Mitarbeiter zu Ihnen oder Sie senden den Stuhl per Post zur fachmännischen Begutachtung. Kaputte Bauteile werden anschließend erneuert oder Sie erhalten einen neuen Bürostuhl.
Regelmäßige Kontrolle
Damit Ihr Bürostuhl lange hält, sollten Sie ihn immer sachgemäß behandeln. Testen Sie gelegentlich alle Funktionen, ziehen Sie die Schrauben fest, achten Sie auf Beschädigungen und ölen Sie quietschende Rollen. Zum Abdecken von Beschädigungen eignet sich ein Bezug für die Lehne oder Sitzfläche.
Ersatzteile aufheben
Behalten Sie alle Ersatzeile, die beim Kauf mitgeliefert wurden und tauschen Sie defekte Teile aus. Damit erhalten Sie den Wert des Bürostuhls und verlängern dessen Lebensdauer. Die gewöhnliche Nutzungsdauer eines Bürostuhls beträgt 13 Jahre.
Über mich
Seit über 10 Jahren beschäftige ich mich intensiv mit den Themen Ergonomie und Arbeitsplatzgestaltung. Ich helfe Ihnen dabei, einen geeigneten Bürostuhl, Gaming Stuhl oder Schreibtisch zu finden. Bei Fragen erreichen Sie mich unter 0160 97272 303 und E-Mail unter info@buerostuhl-experte.de. Über mich